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Held gefunden! Tobias Jetter aus Aldingen

Erhalt und Pflege von Streuobstwiesen

Seit 2017 habe ich von der Gemeinde Aldingen mehrere, kleine Streuobstwiesen angepachtet. Die Wiesen werden zweimal im Jahr zur Heuernte für das eigene Pferd gemäht und die Äpfel werden für die Herstellung von "Bio"- Apfelsaft verwendet. Die Wiesen und Bäume waren meist verwildert oder nur schlecht gepflegt, so dass schon einige aufgrund ihres Zustands eingegangen sind oder instabil waren.

 

 

 

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(Beispielbilder einer verwilderten Wiese, die so nicht mehr genutzt werden konnte)

Um die Wiesen wieder zu reaktivieren habe ich die Bäume geschnitten, um deren Stabilität zu verbessern, bzw. Vitalität und somit deren Lebensdauer zu erhöhen. Wild gewachsene Hecken wurden entfernt und das Gestrüpp gemäht. Wo durch verrottete Bäume Freiflächen entstanden sind, wurden nach Beratung im Fachhandel Ersatzpflanzungen alter Streuobstsorten getätigt.

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(Fotos zeigen die gleiche Wiese nachdem wilde Hecken um die Bäume entfernt, verrottete Bäume durch Ersatzpflanzungen ersetzt und die Wiese zweimal im Jahr gemäht wurde)

Da auch der Erhalt oder eine Wiederansiedlung charakteristischer Vogelarten wie Gartenrotschwanz, Grünspecht, Steinkauz, Kohl- u. Blaumeise zur natürlichen Bekämpfung von Schädlingen erforderlich ist, wurden Nistkästen zur Verbesserung der Lebensräume der Vögel aufgehängt.

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Die Wiesen sollen zum Ausgleich der vielerorts üblichen industrieellen Grasernte zur Energiegewinnung dienen. So kann die Artenvielfalt ursprünglicher Wiesenpflanzen erhalten und Rückzugsorte für Insekten, Vögel und Kleintiere gesichert werden.

Auch wenn der Einsatz und das Engagement zum Erhalt der Wiesen sehr aufwendig ist kann man damit einen kleinen Beitrag zur Sicherung der artenreichen Naturräume leisten.

Streuobstwiesen sind ein altes Kulturgut unserer Großväter und gehören zum Landschaftsbild unserer Heimat. Sie sind wichtige "Rettungsinseln" für tausende Insekten, Vögel und Kleintiere inmitten rundum stattfindender, industrieeller Landwirtschaft oder immer weiter zunehmender Erschließung neuer Baugebiete. Wenn wir die Wiesen und Bäume nicht schützen, verändert sich unsere Kulturlandschaft nachteilig. Die alten, aber robusten Obstsorten werden verschwinden und viele Tier- u. Pflanzenarten werden ohne die Wiesen und Bäume ihr Zuhause verlieren oder sind vom Aussterben bedroht.

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(Foto zeigt 4 Ersatzpflanzungen für abgestorbene Apfelbäume entlang dem Radweg Aldingen- Schura)

Deshalb sollten die Obstwiesen erhalten oder sogar wieder aufgebaut werden. Ein kleiner Beitrag hierzu wäre z.B. auch, wenn in Neubaugebieten die Anpflanzung von Obstbäumen in Privatgärten finanziell gefördert wird (Motto : "Jedes Eigenheim braucht einen Obstbaum"). So könnten auch die Bienen unserer Imker bereits im Frühjahr viele blühende Obstbäume in unseren Wohngebieten zum Bestäuben finden.

Leider hat der Landkreis Tuttlingen die Notwendigkeit der Erhaltung solcher Streuobstwiesen noch nicht erkannt.

Da ist es schön, in der Gemeinde Aldingen zu leben und mit Herrn Bürgermeister Fahrländer und den N 5 Gemeinden Unterstützer beim Erhalt der Nachhaltigkeit der Natur zu finden, so dass solche Naturräume für Insekten, Singvögel aber auch unsere Nachwelt erhalten bleiben.

Hier gibt's den ganzen Bericht zum Download

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