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Vortrag - Wald im Klimawandel

Abschluss des Vortrags: Bürgermeister Rudolf übergibt ein Buch

Großes Interesse am Thema „Wald im Klimawandel“

Vortrag der N!-Region 5G von Prof. Dr. Ulrich Kohnle am 28.11.2019 in der Mehrzweckhalle Denkingen

Die N!-Region 5G konnte wieder einmal mit einem hochkarätigen Vortrag aufwarten. Prof. Dr. Ulrich Kohnle, Leiter der Abteilung Waldwachstum an der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg in Freiburg hielt vor über 200 interessierten Besuchern am 28.11.2019 in der Denkinger Mehrzweckhalle einen Vortrag über den „Wald im Klimawandel“.
Der Klimawandel ist da und er wird sich weiter fortsetzen. Die Frage wird sein, in welchen Dimensionen. Schon jetzt aber ist klar, dass dies Auswirkungen auf die Zusammensetzung unserer Wälder und die Bewirtschaftung der Wälder haben wird. Ein weiter so jedenfalls wird nicht die Lösung der Herausforderungen sein.

Prof. Dr. Kohnle ging in seinem Vortrag immer wieder direkt auf die Veränderungen und Herausforderungen speziell in der Raumschaft der fünf Gemeinden der N!-Region 5G Aldingen, Deißlingen, Frittlingen, Denkingen und Wellendingen ein.
Die Fichte ist der eigentliche Verlierer der Klimaveränderung und wird künftig nicht mehr als Hauptbaumart überleben. Auch die Tanne wird ihre Probleme, wenn auch nicht so massiv wie die Fichte bekommen. Dies ist deshalb besonders dramatisch, weil Fichte und Tanne die Wirtschaftsbäume im Wald sind und weil sie bislang unsere Wälder und Landschaft maßgebend prägen.

Während die Fichte sehr problematisch sein wird, kann sich die Buche zumindest auf der Schwäbischen Alb weiter behaupten. Der Klimawandel wird aber auch ihr zusetzen. Jeder Baum braucht ausreichend Wasser und wenn wir weiter so trockene Jahre wie 2018/2019 erleben, dann kommt es weiter zu massivem Absterben der Bäume mit den entsprechenden Folgen wie Pilz- und Käferbefall.
Bessere Aussichten hat die Eiche. Sie kann sich jedoch nur bei entsprechender Durchforstung durchsetzen. Insgesamt wurde im Vortrag immer wieder auf die Notwendigkeit einer laufenden Durchforstung hingewiesen. Dies auch im Bezug auf die Anfälligkeit alter Bestände gegen Sturm und den verbesserten Eindrang von Niederschlägen in den Boden.
Eine Durchmischung und eine Durchforstung sind die entscheidenden Faktoren für die Stabilisierung der bestehenden Wälder und den Aufbau einer neuen Baumzusammensetzung für die Zukunft.

„Bange machen gilt nicht“, so Prof. Dr. Kohnle. Man muss sich der Herausforderung annehmen und man hat die Instrumente dazu. Der Wald wird nicht verschwinden, aber er wird sich verändern und Schadensereignisse wie Stürme oder Pilz- und Käferbefall werden aktuell bleiben.
Auch die anschließende Fragerunde zeigte das große Interesse der anwesenden Waldbesitzer für dieses Thema. Kurzum ein gelungener und interessanter Vortrag, für den sich Bürgermeister Rudolf Wuhrer zum Schluss mit einem Buch über den Landkreis Tuttlingen bedankte.

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